Opel-Abgasskandal: Gericht verhängt knapp 65 Millionen Bußgeld
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt erlässt einen Strafbescheid gegen Opel, weil mehrere Opel-Dieselmodelle deutlich höhere Schadstoffe emittieren als der Autobauer beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angab. Mit der Zahlung wird das Ermittlungsverfahren gegen den Autobauer eingestellt. >> Weitere Details hier.
Oberverwaltungsgericht bestätigt Rückruf für Opel Zafira, Insignia und Cascada
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Schleswig-Holstein lehnt eine Beschwerde von Opel im Eilverfahren ab. Das KBA hatte im Oktober 2018 einen Rückruf für ca. 96.000 Opel Diesel-Modelle erlassen, gegen den sich der Autobauer gerichtlich wehrte. Opel muss den Rückruf jetzt umsetzen.
Rückruf für Opel Corsa und Opel Adam – auch für Benziner
Opel muss beide Diesel-Modelle zurückrufen, weil sie weit mehr Stickoxid emittieren als erlaubt.
Betroffen sind auch Benziner: Danach reißen auch der Opel Adam und Opel Corsa der Baujahre 2018-2019 mit 1,2 Liter- und 1,4 Liter-Ottomotoren die Grenzwerte bei Weitem. Nach Angaben des KBA sind weltweit rund 209.000 Fahrzeuge betroffen, von denen circa 54.000 in Deutschland zugelassen sind.
Die Flensburger Behörde fordert für die Benziner-Modelle eine technische Optimierung.
KBA verpflichtet Opel zu Rückruf von rund 96.000 Diesel weltweit
Untersuchungen von Fahrzeugen des Opel-Konzerns offenbaren, dass auch der Rüsselsheimer Autobauer unzulässige Abschalteinrichtungen verwendet. Es geht um die Modelle Zafira, Cascada und Insignia der Baujahre 2013-2016.
Bei ihnen haben Gutachter entdeckt, dass sich die Abgasreinigung während der Fahrt komplett abschaltet. >> Mehr zu den Details.
Razzien der Staatsanwaltschaft Frankfurt bei Opel
Die Ermittler durchsuchen die Standorte Rüsselsheim und Kaiserslautern. Der Grund ist ein Anfangsverdacht wegen Betrugs bei der Euro 6-Norm mit SCR-Technologie für die Abgasreinigung mit Harnstoff.
Das KBA ruft rund 96.000 Fahrzeuge zurück. Erstmals geht es auch um Zafira, Cascada und Insignia aus den Jahren 2013-2016 – auch der Astra ist dabei.
Amtliche Anhörung für Opel im Dieselskandal
Opel muss dem Bundesverkehrsministerium Rede und Antwort stehen. In einer amtlichen Anhörung ist der Autobauer angehalten, zur Funktionsweise der Abgasreinigung bei drei Opel-Diesel-Modelle Auskunft zu geben.
Das KBA geht einem Manipulationsverdacht bei Opel nach, nachdem es belastbare Hinweise gefunden hat. Weltweit sind rund 60.000 Dieselfahrzeuge der Modelle Cascada, Insignia und Zafira mit der Abgasnorm 6 betroffen, 10.000 davon wurden in Deutschland zugelassen. Die fraglichen Fahrzeuge sollen die NOx-Grenzwerte um mehr als das Zehnfache überschritten haben.
Das KBA meldet erstmals der Staatsanwaltschaft Abgasmanipulationen bei Opel
Danach soll auch Opel seine Fahrzeuge mit unzulässigen Vorrichtungen in den Verkehr gebracht haben. Eine Schummel-Software erkennt danach, wann sich das Fahrzeug auf dem Prüfstand befindet, um die Abgasreinigung dann voll hochzufahren. Im realen Straßenbetrieb jedoch wird die Abgasregulierung gedrosselt oder ganz abgeschaltet.
Darüber hinaus ist der AdBlue-Tank bei den betroffenen Modellen zu klein, sodass der Katalysator, der mithilfe der Harnstoffeinspritzung die Abgase reduziert, nicht dauerhaft funktionieren kann.
Opel Übernahme durch den französischen PSA-Konzern
Die französische Peugeot-Mutter PSA übernimmt Opel vom bisherigen Mutterkonzern General Motors (GM). Unter der Führung von GM hatte Opel zwanzig Jahre lang jedes Jahr hohe Verluste gemacht. Unter der neuen Führung durch PSA soll sich dies Dank gegebener Synergien rasch ändern. Mit der Übernahme ist auch ein ehrgeiziger Sanierungsplan verbunden, der für viele Tausend Mitarbeiter die Entlassung bedeutet. Die Groupe PSA ist Europas zweitgrößter Automobilhersteller, zu der unter anderen auch Peugeot und Citroën gehören.
Opel startet nächste Software-Updates für seine Diesel
Die Software-Umrüstung betrifft die Diesel-Modelle Zafira Tourer (2.0 l und 1.6 l), den Cascada (2.0 l) und die Vorgängergeneration des Insignia (2.0 l) der Baujahre 2013 bis 2016.
Insgesamt geht es um rund 32.000 Fahrzeuge in Deutschland.
Rückruf für Opel Astra
Kurz nach dem Opel Zafira offenbaren neue Abgasmessungen des KBA, dass auch beim Opel Astra die Abgasreinigung noch seltener aktiviert ist als von Opel bereits eingeräumt. Die Messungen ergaben beim Opel Astra eine bis zu achtfache Überschreitung der Grenzwerte, sodass Verkehrsminister Dobrindt den Rückruf anordnet.
Opel werden weitergehende Abgasmanipulationen nachgewiesen
Nach Recherchen des “Spiegel” und des ARD-Magazins “Monitor” hat Opel seine Abgasreinigung offenbar stärker manipuliert als bisher bekannt. Zuvor hatte der Konzern bereits eingeräumt, dass die Abgasreinigung beim Opel Zafira nur im Bereich von 20 und 30 Grad vollumfänglich funktioniere.
Demgegenüber stellen Experten der Deutschen Umwelthilfe (DUH) bei Messungen fest, dass selbst in dem genannten Temperaturbereich die Abgasreinigung häufig nur eingeschränkt arbeitet. Ihre Ergebnisse widersprechen somit den bisherigen Angaben von Opel und sind in einem offiziellen Untersuchungsbericht des Bundesverkehrsministeriums nicht aufgeführt.
Opel startet “freiwillige Service-Aktion” für seine Diesel
Der Autobauer ergreift freiwillige Maßnahmen für eine Technologie-Initiative im Sinne seiner Kundschaft. Ein Teil dieser freiwilligen Maßnahmen sind Software-Updates für die Diesel-Modelle Opel Insignia, Zafira Tourer und Cascada mit Euro 6 und SCR Technologie der Baujahre 2013-2016.
KBA entdeckt erste Abschalteinrichtungen bei Opel
Mit dem Insignia, Movano, Cascada und dem Zafira sind gleich vier Opel-Diesel-Modelle von den Vorwürfen betroffen. Opel reagiert mit freiwilligen Software-Updates, sodass weitere Schritte von offizieller Seite vorerst abgewendet werden.